Paul Sack qualifizierte sich als einziger fezer für das Jugendnationalteam. Nach einer erfolgreichen Saison war das der verdiente Lohn für seinen Fleiß und harte Arbeit in vielen Trainingsstunden. Mit großen Erwartungen, Vorfreude, Aufregung und noch mehr Zielen machte sich Paul Ende Juni auf den Weg zur JWM in Griechenland - seinen ersten internationalen Höhepunkt außerhalb des Vereins. Herzlichen Glückwunsch zu deinen Leistungen und deiner Entwicklung. Wir fezer sind stolz auf dich.
Hier sein Bericht:
Die Jugendweltmeisterschaften in Chania, Griechenland waren ein großartiges Erlebnis. Das deutsche Jugendnationalteam bestand dieses Jahr aus 6 Personen: Juliane Starke (TC Potsdam), Lisa Dethloff, Anne Eisenberg, Nele Rudolf (alle drei TSC Rostock), Felix Rücker (Berliner TSC) und mir (TC FEZ Berlin). Bis auf Lisa und Felix waren alle zum ersten Mal dabei.
Die Anreise erfolgte natürlich mit dem Flugzeug, da man Kreta sonst sehr schlecht erreichen kann. Also trafen wir uns am Mittwoch, den 25.06.2014 um 10 Uhr am Flughafen Tegel in Berlin.
Der Flug verlief dann reibungslos und dank guter Polsterung der Flossentaschen blieb auch das Equipment unversehrt. Die Fahrt vom Flughafen Heraklion verlief entlang der Küste Kretas und dauerte gute 2 Stunden, so dass wir unser Hotel in Chania um ungefähr 21 Uhr am Abend erreicht hatten.
Gott sei Dank bekamen wir dort noch etwas zu essen. Eigentlich machte das Restaurant um 21 Uhr zu, aber man hatte uns erwartet. Und nach dem langen Tag waren wir alle sehr hungrig. Nach dem Essen und dem Auspacken der Taschen, waren wir dann gegen 0 Uhr im Bett. Dies stellte jedoch kein Problem dar, denn am nächsten Tag war erst um 8:30 Uhr Frühstück und um 10:30 Uhr dann Einschwimmen. Während dieses „Eingewöhnungstrainings“ waren leider noch nicht die Wettkampfleinen gespannt, sondern Leinen, die aussahen, als wollte man nur die Bahnen abgrenzen. Deshalb glich das Freibecken eher einem Wellenbad.
Am nächsten Tag war es dann soweit: Der erste Wettkampftag. Heute waren die 1500m FS dran. Ich war sehr aufgeregt, denn es war meine erste Strecke bei einer Jugendweltmeisterschaft.
Diese lief gut, bis mir meine Maske voll Wasser lief und ich sie ausleeren musste. Das kostete mich extrem viel Zeit, weswegen dann auch meine Zeit leider nicht unter 14 Minuten lag, sondern bei 14:14. Das ärgerte mich sehr, doch es hieß: „Abhaken, nach vorne schauen, nächstes Mal wird besser“.
Am Nachmittag hieß es für Felix und mich: „Erst mal kräftig anfeuern“, denn unsere Mädels schwammen die 4x200 FS Staffel. Das Anfeuern gestaltete sich jedoch sehr schwierig, denn wir saßen in dem Block, in dem auch die Griechen saßen. Diese waren deutlich in der Überzahl und sehr laut. Aber wir ließen es uns nicht nehmen, trotzdem die Mädchenstaffel anzufeuern.
Am zweiten Wettkampftag waren bei mir die 400 FS an der Reihe. Auch hier lief es nicht so gut, ich schwamm eine 3:25 - 3 Sekunden über Bestzeit. Ich war wieder sehr aufgeregt.
Am dritten und letzten Wettkampftag für mich standen die 800 FS auf dem Programm, auch diese liefen eher OK als gut. Ich schwamm 4 Sekunden über Bestzeit mit einer 7:11 min.
An diesem Nachmittag standen wieder Staffeln auf dem Programm. Auch diesmal haben wir die Mädchenstaffel wieder kräftig angefeuert. Jedoch suchten wir uns diesmal einen besseren Platz dafür, so dass unsere Mädels uns auch hören konnten.
Am vierten und letzten Wettkampftag waren nur noch die Langstrecken im Meerwasser des alten Hafens angesagt. Die einzige deutsche Starterin war Juliane Starke über 6km. Dieser Start erfolgte jedoch erst am Nachmittag, da am Vormittag die Mixed-Staffeln über die 4x2km stattfanden.
Alle anderen genossen die Sonne und sahen sich die Staffeln an. Aus meiner Sicht war dieser Wettkampf eine wertvolle Erfahrung für uns alle, auch wenn man nicht immer ganz zufrieden war.
Zu guter Letzt möchte ich mich noch einmal bei den Trainern und allen Beteiligten bedanken, für die gute Unterstützung während des Wettkampfes. Ein besonders großes Dankeschön geht dabei an meinen Trainer Volko, der mir immer zur Seite stand und mir immer wieder neuen Mut gemacht hat für die nächsten Strecken.
Paul Sack