Die zweite Runde des CMAS World Cups fand dieses Jahr in Lignano Sabbiadoro, Italien statt. Aus den letzten Jahren kannten wir die Halle und deren besonderen Gegebenheiten schon – eine sehr beengte Tribüne bei 500 Sportlern, ein noch stressigeres Einschwimmen durch fehlende Wellenkillerleinen, eine unglaublich stickige Halle, was das Anfeuern und Zugucken sehr auf die Probe stellte. Doch wir wären keine echten fezer, wenn wir nicht trotzdem unsere Leistungen abrufen würden!
Gleich zu Beginn des Wettkampfes holte Johanna auch schon ihre erste Goldmedaille über die 800m FS. Mit ihrem bekannten Endspurt bezwang sie die gute Konkurrenz aus Russland. Auch Tim konnte sich seine erste Podestplatzierung in dieser World Cup-Serie holen. Mit einem 2. Platz über die 400m ST, die dieses Jahr nicht geehrt wurden, da es nur eine „Free Test“-Strecke war, war er sehr zufrieden. Auch Luca, Paul, Jola, Luzie und Luis sind mit guten Ergebnissen über 50m AP, 400m ST und 800m FS in den Wettkampf gestartet.
Im zweiten Abschnitt ging es direkt erfolgreich weiter. Johanna blieb über die 200m FS nur wenige Hundertstel über ihrem Deutschen Rekord und sicherte sich damit das nächste Gold, welches sie auch in der Frauenwertung erzielt hätte! Luis verpasste denkbar knapp das Podest (5/10s), ist aber sehr stolz auf seine erste 1:29min über die 200m FS. Über die 100m ST sicherte sich Tim in neuer Saisonbestzeit den 8. Platz und Luca über die 1500m FS den 6. Platz. Damit endete ein guter Tag für den TC fez.
Sonntag: durch die Zeitumstellung mit einer Stunde weniger Schlaf, begann der Wettkampf in zwei Gruppen für die fezer. Aufgrund der Fülle beim Einschwimmen entschied Volko, dass nur die 100m FS-Schwimmer sich vorbereiten und alle anderen nochmal ein paar Minuten schlafen können. Umso fokussierter waren Luis und Luzie bei ihren Rennen, was ihnen zu neuen (Saison-)Bestzeiten und guten Platzierungen verhalf. Die anderen fezer, die alle 1-2 Stunden später ihre 400m FS schwammen, kamen nach etwas längerer Erholung in die Halle. Diese neuen Erwartungen haben sie spürbar unterschiedlich in den Wettkampf umgesetzt. Während Johanna ihrer Linie treu blieb und ihr drittes Gold holte (und eine imaginäre Bronzemedaille über 1500m FS) blieben Luca, Tim und Paul weit hinter ihren Erwartungen. Gerade Paul hatte es schwer, da er durch starke Fußbeschwerden schon die 1500m FS abmeldete und auch die kürzeren Distanzen nicht schmerzfrei absolvieren konnte.
Im letzten Abschnitt konnten noch zwei Raketen abgefeuert werden. Luis schwamm über die 50m FS eine neue starke Bestzeit, schrammt damit am Deutschen Jugendrekord und holte sich seine vierte Top10-Platzierung bei dem World Cup. Außerdem schafften es unsere drei Mädels mithilfe von Marie Pöllinger auf das Silbertreppchen über die 4x100m FS. Eine Leistung, die gerade Luzie sehr erfreute, weil es ihre erste Medaille bei einem World Cup war. Die Jungs hätten sich einen guten 8. Platz in der Männer-Wertung erschwommen, wenn Tim als vierter Starter nicht übertaucht hätte, was zu einer Disqualifikation führte.
Mit 5 von 22 deutschen Medaillen fuhren alle Deutschen gemeinsam völlig ausgelaugt gen Heimat, um sich auf die dritte Runde des World Cups in Leipzig vorzubereiten.