Was ist Orientierungstauchen?

Das Orientierungstauchen ist wohl die Sportart, die der Beobachter am ehesten mit dem Tauchen verbindet - Freigewässer, Drucklufttauchgerät. Doch dies waren dann schon alle Gemeinsamkeiten. Geschwommen wird auch hier mit einer Monoflosse. Das Druckluftgerät, an dem ein Kompass und ein Meterzähler befestigt sind (= Einheit), ist strömungsgünstig verkleidet und wird vor dem Körper hergeschoben. Die Wettkämpfer tauchen in 3 - 5m Tiefe und sind nur anhand einer kleinen schiffchenförmigen Boje, die sie hinter sich herziehen, zu erkennen.

Was sucht der Sportler - gibt es festgelegte Kurse?

Das Ziel des Tauchers ist es, in kürzester Zeit verschiedene Stationen im See in vorgegebener Reihenfolge zu erreichen. Diese "Punkte" meist Lattenkreuze oder Plastestangen, sind für den Wettkampfrichter durch Fähnchen auch oberhalb des Wassers erkennbar.

Bevor der Sportler unter Wasser geht, gilt es, den Kurs zu vermessen. Dazu benötigt man folgende Geräte: Messlatte, Peiltisch, Theodolit, 2 Peilstangen. Auf diese Weise kann der Sportler den zu schwimmenden Kurs auf den Peiltisch übertragen. Dort werden dann Gradzahlen und Meterzahlen der einzelnen Kurse abgelesen und auf dem Gerät vermerkt.

Im 550m langen M-Kurs werden die einzelnen Punkte ohne Sichtkontakt umtaucht. Das Ziel ist ein 30m breiter Bereich, dessen Zentrum der letzte "Punkt" ist. Beim noch hundert Meter längerem 5-Punktekurs muss der Sportler sämtliche Punkte für den Wettkampfrichter sichtbar bewegen. Die dritte Einzel-Disziplin stellt einen Sternkurs dar, bei dem abwechselnd ein Punkt umschwommen und ein Punkt bewegt werden muss. Bei der MTÜ (Mannschaftstreffübung), an der bis zu 6 Sportler teilnehmen, werden Variationen der zuvor genannten Disziplinen geschwommen. Der Zieleinlauf erfolgt wie beim M-Kurs.

Doch, wo ist nun die Karte?

Die Krönung dieser Sportart ist die MONK - Mannschaftsorientierungstauchen nach Karte. Der Parcours, die Wettkampfstrecke, ist den zwei Wettkämpfern nicht bekannt. Erst beim Startschuss erhalten sie eine Karte mit den nötigen Informationen. Der Kurs muss mit einfachen Mitteln unter Wasser selbst errechnet werden.

Mit Sicherheit ist dieser Sport nicht nur für schnelle Schwimmer, sondern auch für Wettkämpfer mit Genauigkeit und klarem Kopf - auch unter Wasser.

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